Hydraulischen Abgleich erfassen

 

Zu einer Nutzeinheit (Gebäude, Nutzungseinheit) können eine oder mehrere hydraulische Abgleiche erstellt werden. Damit können verschiedene Heizkörperkonfigurationen oder Heizlastberechnungen berücksichtigt bzw. betrachtet werden.

Zu jedem hydraulischen Abgleich können die Ergebnisse in Formblättern nach pdf ausgegeben werden.

Maske Hydraulischen Abgleich erfassen (Schritt 4)

Aufruf des hydraulischen Abgleichs

  1. Wählen Sie das Register BERATUNG:
  2. Öffnen Sie im Navigationsbereich den HYDRAULISCHER ABGLEICH.
  3. Wählen Sie  die gewünschte Nutzungseinheit, für welche Sie einen hydraulischen Abgleich erfassen wollen.

    Hydraulischen Abgleich erfassen
  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche . Es erscheint die folgende Maske: (siehe Bild)

    Die Maske wird sofort mit Standardwerten gefüllt und zeigt eine Übersicht der Räume und Ergebnisse. Die Dateneingabe kann jetzt präzisiert werden.

  5. Erläuterungen zur Maske:

    Bezeichnung
    : Geben Sie eine Bezeichnung für den hydraulischen Abgleich ein.

    Nutzungseinheit: Die Räume werden in Nutzungseinheiten, wie im Raumbuch angegeben (z.B. Wohnung, Büroetage, Arztpraxis), zusammengefasst.

    Wird keine Nutzungseinheit gewählt, so erfolgt der hydraulische Abgleich für das gesamte Gebäude.

    In Abhängigkeit der gewählten Nutzungseinheit werden die zugehörigen Räume mit übernommen und angezeigt.

    Heizlast: 
    Haben Sie für die gewählte Nutzungseinheit (s.o.) eine raumweise Heizlastberechnung durchgeführt, so können Sie diese hier auswählen. Die Heizlasten werden dann direkt den Räumen der Nutzungseinheit zugeordnet und in der Übersichtstabelle angezeigt. Informationen zur Heizlastberechnung finden Sie unter: ⇒ Heizlastberechnung Pro

    Alternativ können Sie für jeden Raum die Heizlast manuell eingeben (Heizlast wurde extern ermittelt). Informationen dazu finden Sie unter: ⇒ Heizkörper raumweise erfassen

    Vorlauf in [C°] Anhand der eingegebenen Heizlasten und Heizkörper je Raum wird die erforderliche Vorlauftemperatur automatisch ermittelt. Alternativ können Sie die Vorlauftemperatur manuell eingeben, wenn Sie diese als bestimmende Größe vorgeben wollen. Hierbei werden alle Ergebnisse (Rücklauf, Steilheit, raumweise Übertemperatur und Spreizung) aufgrund der Vorlage ermittelt und angepasst.

    Hinweis: Die Steilheit wird im Hintergrund berechnet und findet sich in der Pdf- Ausgabe zum hydraulischen Abgleich. Sie ist das Verhältnis zwischen der Vorlauftemperatur bei Außentemperatur unter Auslegungsbedingungen (abhängig vom Projektstandort) abzüglich der Raumtemperatur (standardmäßig 20 °C) zur Außentemperatur unter Auslegungsbedingungen abzüglich der Raumtemperatur. Die Steilheit ist eine Größe, die am Kessel einzustellen ist.

    Die Raumtemperatur wird standardmäßig mit 20°C angenommen. Bei Bezug auf eine raumweise Heizlastberechnung in EVEBI wird die zu jedem Raum hinterlegte Raumtemperatur berücksichtigt.


    Heizkreislänge in [m]: Länge des gesamten Heizkreises (Summe Vor- und Rücklauf) in m.

    Förderhöhe in [m]: Wird automatisch aus der Heizkreislänge unter Annahme eines aus dem  Rohrinnendurchmesser abgeleiteten Rohrreibungswiederstandes  und eines 50%igen Aufschlages für Armaturen, Ventilen und sonstigen Einbauten ermitteln (Minimum 1 m).
    Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, einen eigenen Wert einzugeben.

    Spreizung in [K]: Wir automatisch aus der Anlagentechnik und der Vorlauftemperatur ermittelt. Es besteht ebenfalls die Möglichkeit, einen eigenen Wert einzugeben.

    Rohr-Nennweite (di) in [mm]: Innendurchmesser der Heizungsrohre im ersten Strangabschnitt (Bereich Heizkreispumpe).

    Druckdifferenz ∆ p in [mbar]: Der Differenzdruck ist die Differenz zwischen dem Druck der Pumpe (Förderhöhe 1 m entspricht 100 mbar) und dem Druck der Thermostatventile und entspricht dem Druck, der für das Rohrnetz zur Verfügung steht.

    Als Standardwert wird hier 50 mbar eingestellt. Während für ein Niedrigenergiehaus mit Brennwerttechnik 20 mbar genügen, sollte für ein Gebäude mit nicht effizienter Heizungsanlage von einem Differenzdruck > 50 mbar ausgegangen werden. Ggf. sind Differenzdruckregler nachzurüsten.

    Rücklauf in [C°]: Bei der Rücklauftemperatur handelt es sich um ein Berechnungsergebnis: Vorlauftemperatur abzüglich der größten vorhandenen Spreizung der Räume.

    Volumenstrom in [l/h]: Auslegungsvolumenstrom des Heizkreises.

    Schlammabscheider / Leitung gespült: Diese Option kann gewählt werden, wenn es im Heizungssystem einen Schlammabscheider gibt und die Leitungen regelmäßig gespült werden. Mit dieser Option wird der Druckverlust im System geringer angesetzt.

    Hinweis: Wird die Option Schlammabscheider nicht gewählt, so ist die Stellung der Heizkörperventile mit 4 die kleinstmögliche Einstellung. Mit kleineren Ventileinstellungen ließe sich der Durchfluss nicht mehr sicherstellen.