Berechnung der Bewertungsleistung im Tabellenverfahren

Die Ermittlung der elektrischen Bewertungsleistung erfolgt nach folgender Gleichung:

pj = pj,lx • Ém • kA • kL • kR

Èm Wartungswert des Beleuchtungsbereiches (abh. von Nutzungszone)

pj,lx Rechenwert der spezifischen Bewertungsleistung abh. von Beleuchtungsart

kA Minderungsfaktor zur Berücksichtigung des Bereiches der Sehaufgabe

kL Anpassungsfaktor Lampe für nicht stabförmige Leuchtstofflampen

kR Anpassungsfaktor Raum

Hinweis: Beleuchtungsbereiche einschließlich Raumdaten und Fensterdaten müssen erfasst sein. Informationen hierzu finden Sie unter: ⇒  Beleuchtungsbereich anlegen und bearbeiten

Maske Kunstlichtversorgung (Schritt 3)

Bearbeiten der Daten der Leuchten im Tabellenverfahren

 

  1. Wählen Sie ggf. das Register GEBÄUDEDATEN.
  2. Öffnen Sie im Navigationsbereich den Eintrag BELEUCHTUNG und wählen Sie den gewünschten Beleuchtugnsbereich.
  3. Wählen Sie das Register KUNSTLICHTVERSORGUNG/LEUCHTEN und das VERFAHREN: TABELLENVERFAHREN. Es erscheint die folgende Maske: siehe Bild

    Leuchte hinzufügen
  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche . Es wird ein neuer Datensatz angelegt.

 

Folgende Daten können erfasst werden:

Tageslichtkontrolle (TL-Kontrolle)

Hier können Sie auswählen, ob und welche Tageslichtkontrolle vorhanden ist. Anhand dieser Auswahl wird der Korrekturfaktor CTL,kon zur Berücksichtigung des tageslichtabhängigen Kontrollsystems in Abhängigkeit des Wartungswertes nach DIN V 18599-4, Tab. 19 berechnet.

Präsenzkontrolle (mit Präsenzmelder)

Hier können Sie einen Haken setzen, sofern sich in dem Bereich ein Präsenzmelder befindet. Ist dies der Fall, so verringert sich der Anteil der Betriebszeit.

Konstantlichtkontrolle (mit Konstantlichtkontrolle)

Sofern eine solche vorhanden ist, setzen Sie den Haken. Dies führt zu einer Änderung des Wartungswertes bei dimmbaren Systemen. Die Alterung wird korrigiert. Dies hat nur Einluß bei dimmbaren Systeme.

Hinweise zu Systemen mit Tageslichtkontrolle und Präsenzmeldern:

Ein/Aus-Systeme werden in der Regel von den Nutzern nicht akzeptiert und nach kurzer Zeit deaktiviert. Sie sind wie die Kontrollart manuell zu behandeln.

Besonders in großen Innenräumen (z. B. in Fabrikhallen) kann das stufenweise Aus- und Einschalten der künstlichen Beleuchtung jedoch eine sinnvolle Option sein.

Stufenweises Ein- und Ausschalten der künstlichen Beleuchtung in solchen Räumen ist wie ein gedimmtes, nicht ausschaltendes System zu behandeln.

Tageslichtabhängig Aus-kontrollierte Systeme sind ebenfalls wie gedimmte, nicht ausschaltende Systeme zu behandeln.

In der Praxis hat sich gezeigt, dass gedimmte Systeme, die nicht automatisch bei Unterschreiten des Wartungswerts der Beleuchtungsstärke durch Tageslicht wiedereinschalten, energetisch günstiger zu bewerten sind als Systeme, die das Kunstlicht wieder automatisch auf den vorgegebenen Wartungswert der Beleuchtungsstärke anpassen. Für derartige Systeme kann der Korrekturfaktor CTL,kon,j gegenüber dem entsprechenden jeweiligen wiedereinschaltenden System durch eine Gewichtung mit 1,1 erhöht werden.

 

Folgende Daten können als Lampen-Details erfasst werden:

  • Leuchtenname: Geben Sie hier die Bezeichnung für die Lampe ein.
  • Anteil: Flächenanteil am Berechnungsbereich in %
  • Wartungsfaktor: Wartungsfaktor, der nach DIN EN 12464-1  Alterungsprozesse bis zur nächsten Anlagenwartung abbildet. Liegt kein Wert vor, ist 0,67 anzusetzen.
  • Lampenart: Hier können Sie zwischen verschiedenen Arten wie Glühlampe, Halogen-Glühlampe, Leuchtstofflampe stabförmig etc. wählen. Die Lampenart hat Einfluss auf den Anpassungsfaktor kL (kL nach Tab. 2, DIN V 18599-4) zur Berechnung der spezifischen elektrischen Bewertungsleistung pj.
  • Höhe: Höhe der Lampe über Fußboden (hPe). Die Differenz aus der Leuchtenebene und der Nutzebene wird für die Ermittlung des Raumindex verwendet. Wenn dieser nicht bekannt ist, dann Null eintragen. Dann gilt der Standard-Raumindex aus der Netzung nach DIN V18599-10.
  • Vorschaltgerät: Typ des Vorschaltgerätes. Bitte auswählen, sofern es sich nicht bereits durch die Auswahl der Lampenart begründet.
  • Beleuchtung: Es werden die Arten direkt, direkt-indirekt und indirekt unterschieden. Die Beleuchtungsart hat Einfluss auf den Anpassungsfaktor Raum (kR).

Folgende Werte werden ermittelt:

  • Raumindex k: Der Raumindex dient der Ermittlung des Anpassungsfaktors kR und wird aus der Raumtiefe, Raumbreite und Differenz aus Leuchtenebene und Nutzebene berechnet. Ist dieser Wert < 0,6, so wird 0,6 angenommen.
  • kR: Anpassungsfaktor Raum; dieser Faktor berücksichtigt unterschiedliche Raumgeometrien in Abhängigkeit des Raumindex k und wird der Tab. 3, DIN V 18599 entnommen und interpoliert).
  • Bewertungsleistung pj: spezifische elektrische Bewertungsleistung, dient der Berechnung des Endenergiebedarfs. Gleichung siehe oben.
  • Endenergie Ql,b: Energiebedarf zur Deckung der Beleuchtung. Entspricht dem Nutzenergiebedarf Beleuchtung.