Die Ermittlung der elektrischen Bewertungsleistung erfolgt nach folgender Gleichung:
pj = (kA • Ém) / (WF • hS • hLB • hR
kA Minderungsfaktor zur Berücksichtigung des Bereiches der Sehaufgabe
Ém Wartungswert des Beleuchtungsbereiches (abh. von Nutzungszone)
WF Wartungsfaktor zur Berücksichtigung des Alterungsprozesses bis zur nächsten Anlagenwartung (nach DIN EN 12464-1)
hS Systemlichtausbeute des eingesetzten Leuchtmittels mit Betriebsgerät
hLB Betriebswirkungsgrad der eingesetzten Leuchte
hR Raumwirkungsgrad
Hinweis: Beleuchtungsbereiche einschließlich Raumdaten und Fensterdaten müssen erfasst sein. Informationen hierzu finden Sie unter: ⇒ Beleuchtungsbereich anlegen und bearbeiten
Das vereinfachte Verfahren ist an das Wirkungsgradverfahren nach LiTG-Publikation Nr. 3.5 angepasst. Die Kenngrößen zur Charakterisierung von Lampen und Leuchten sind aus den Herstellerkatalogen zu ermitteln. Raumwirkungsgrade als Funktion der Beleuchtungsart, des Leuchtentyps, der Raumreflexionsgrade und des Raumindex können z.B. der LiTG-Publikation Nr. 3.5.[12] entnommen werden. Vereinfachend werden die Raumwirkungsgrade hR für die Beleuchtungsarten direkt, direkt/indirekt und indirekt nach aus DIN V 18599-4, Tab. 4 entnommen.
Die charakterisierende Größe ist hierbei der relative ,untere, halbräumliche Lichtstrom der Leucht jU. Die Werte beziehen sich auf die Standardlichtreflexionsgradkombination der Raumbegrenzungsflächen mit 0,2 für Boden, 0,5 für Wände und 0,5 für die Decke.
Bearbeiten der Daten der Leuchten im Tabellenverfahren
1. Wählen Sie ggf. das Register GEBÄUDEDATEN.
2. Öffnen Sie im Navigationsbereich den Eintrag BELEUCHTUNG. und wählen Sie den BELEUCHTUNGSBEREICH.
3. Wählen Sie das Register KUNSTLICHTVERSORGUNG/LEUCHTEN und das Verfahren VEREINFACHTES WIRKUNGSGRADBERFAHREN. Es erscheint die folgende Maske: siehe Bild
Leuchte hinzufügen
4. Wählen Sie die Schaltfläche Lampe hinzufügen . Es wird ein neuer Datensatz angelegt.
Folgende Daten können erfasst werden
Tageslichtkontrolle (TL-Kontrolle)
Hier können Sie auswählen, ob und welche Tageslichtkontrolle vorhanden ist. Anhand dieser Auswahl wird der Korrekturfaktor CTL,kon zur Berücksichtigung des tageslichtabhängigen Kontrollsystems in Abhängigkeit des Wartungswertes nach DIN V 18599-4, Tab. 19 berechnet.
Präsenzkontrolle (mit Präsenzmelder)
Hier können Sie einen Haken setzen, sofern sich in dem Bereich ein Präsenzmelder befindet. Ist dies der Fall, so verringert sich der Anteil der Betriebszeit.
Konstantlichtkontrolle (mit Konstantlichtkontrolle)
Sofern eine solche vorhanden ist, setzen Sie den Haken. Dies führt zu einer Änderung des Wartungswertes bei dimmbaren Systemen. Die Alterung wird korrigiert. Dies hat nur Einluß bei dimmbaren Systeme.
Hinweise zu Systemen mit Tageslichtkontrolle und Präsenzmeldern:
Ein/Aus-Systeme werden in der Regel von den Nutzern nicht akzeptiert und nach kurzer Zeit deaktiviert. Sie sind wie die Kontrollart manuell zu behandeln.
Besonders in großen Innenräumen (z. B. in Fabrikhallen) kann das stufenweise Aus- und Einschalten der künstlichen Beleuchtung jedoch eine sinnvolle Option sein.
Stufenweises Ein- und Ausschalten der künstlichen Beleuchtung in solchen Räumen ist wie ein gedimmtes, nicht ausschaltendes System zu behandeln.
Tageslichtabhängig Aus-kontrollierte Systeme sind ebenfalls wie gedimmte, nicht ausschaltende Systeme zu behandeln.
In der Praxis hat sich gezeigt, dass gedimmte Systeme, die nicht automatisch bei Unterschreiten des Wartungswerts der Beleuchtungsstärke durch Tageslicht wiedereinschalten, energetisch günstiger zu bewerten sind als Systeme, die das Kunstlicht wieder automatisch auf den vorgegebenen Wartungswert der Beleuchtungsstärke anpassen. Für derartige Systeme kann der Korrekturfaktor CTL,kon,j gegenüber dem entsprechenden jeweiligen wiedereinschaltenden System durch eine Gewichtung mit 1,1 erhöht werden.
Folgende Daten können als Lampen-Details erfasst werden:
Folgende Werte werden ermittelt: