Tageslichtversorgung/Fenster

In Beleuchtungsbereichen mit Fenstern kann Tageslicht als Anteil der erforderlichen, von den Sehaufgaben abhängigen Beleuchtung beitragen. Dieser Anteil muss somit nicht von dem künstlichen Beleuchtungssystem bereit gestellt werden.

Das im Außenraum zur Verfügung stehende Tageslicht hängt von der geografischen Lage, den klimatischen Randbedingungen, der Tages- und Jahreszeit ab. Die eigentliche Tageslichtversorgung eines Gebäudes hängt darüber hinaus von den baulichen Verhältnissen im Außenraum, der Raumorientierung und den Fassaden- und Raumparametern ab. Da die Tageslichtversorgung mit der Tages- und Jahreszeit variiert, ist das Substitutionspotenzial Beleuchtungsenergie dynamisch und hat einen dynamischen Einfluss auf die Gebäudeenergiebilanz.

Dazu werden:

  • die Berechnungsbereiche in Bereiche mit und ohne Tageslichtversorgung (interne Berechnung durch Eingabe der Raumdaten und Fensterdaten) unterteilt,
  • die Tageslichtversorgung in Abhängigkeit der baulichen Parameter (Verbauung im Außenraum, Fassaden- und Raumparameter) klassifiziert,
  • der Anteil des Tageslichts an der erforderlichen Belichtung in Abhängigkeit der Klassifizierung der Tageslichtversorgung, des Wartungswertes der Beleuchtungsstärke, des Kontrollsystems und der Fassadensystemparameter ermittelt

Aus diesen Größen wird der verwertbare Tageslichtanteil berechnet.

Die Berechnung der Tageslichtversorgung FTL,j wird folgendermaßen durchgeführt:

  1. Tageslichtquotient: DRbj = (4,13 + 20,0 • ITrj – 1,36 • IRtj) • IVj in % > 0
    ITrj  Transparenzindex
    IRtj  Raumtiefenindex
    IVj  Verbauungsindex
  2. Tageslichtversorgungsfaktor CTL,Vers: Dieser wird aus dem Tageslichtquotienten und den Fassadeneigenschaften (Blendschutz, Glasdoppelfassade etc.) ermittelt.
  3. Faktor zur Berücksichtigung des tageslichtabhängigen Beleuchtungskontrollsystems CTL,kontr: Hier geht die Gewichtung der Tageslichtversorgung in die Ermittlung ein.
  4. Faktor zur Berücksichtigung der Präsenzkontrolle CPrä,kon