Zu den Wärmepumpen haben sich folgende Fachbegriffe eingebürgert:
Wärmepumpen werden durch die Angabe des Mediums (Sole, Wasser, Luft, Abluft), die Heizleistung und die COP-Leistungszahl spezifiziert. Diese Angaben finden Sie im Produktkatalog oder in den Prüfresultaten des Wärmepumpentestzentrums WPZ. Die aktuellen Daten finden Sie im Internet unter: ⇒ http://www.ntb.ch
Das folgende Bild zeigt Ihnen einen Ausschnitt aus einem Produktkatalog.
Hinweis: Werte, die nicht bekannt sind, werden durch Standardwerte der Norm DIN V 18599-5, Anhang A ergänzt.
Medium: Wählen Sie das Medium der Wärmepumpe.
Sole-Wasser
Wasser-Wasser
Luft-Wasser
Abluft-Wasser
Außenluft-Raumluft
Je nach Auswahl des Mediums können Sie die Heizleistung und die Leistungszahl (COP) eingeben.
Wärmepumpe Luft-Wasser
Die Heizleistungen und die COP-Zahlen sind für die Temperaturklassen -7 bis +20 anzugeben.
Wärmepumpe Sole-Wasser
Die Heizleistung und die COP-Zahl ist nur für die Temperaturklasse 0 anzugeben.
Nennleistung Pumpe: Hier ist die Pumpenleistung für die Förderpumpe anzugeben.
Wärmepumpe Wasser-Wasser
Die Heizleistung und die COP-Zahl ist nur für die Temperaturklasse +10 anzugeben.
Nennleistung Pumpe: Hier ist die Pumpenleistung für die Förderpumpe anzugeben.
Wärmepumpen Abluft-Wasser
Die Heizleistung und die COP-Zahl ist nur für die Temperaturklasse +10 und +20 anzugeben.
Wärmepumpe Luft-Luft
Für Luft-Luft WP unterscheidet die Norm (18599-5, Gl. 118) in wasserbasierende Anlagen (Standardregelfall) und direktkondensierende Anlagen. Dies wird anhand folgender Punkte der Anlagenkonfiguration durch EVEBI ermittelt:
Eine Zuweisung zu einem Raumklimasystem muss erfolgen, da unterschiedliche Lastfaktoren nach 18599-5 angesetzt werden:
Hinweis: Wärmepumpe Luft-Wasser, Luft-Luft
Sofern die WP der einzige Wärmeerzeuger im Objekt ist, muss unter der Beheizung der integrierte Heizstab in EVEBI separat als Wärmeerzeuger eingegeben werden (Erzeugertechnik bei Erfordernis zur Spitzenlastabdeckung).
Bivalenzpunkt: Temperatur, bei welchem sich der Nachheizer einschaltet.
obere Abschalttemperatur: die Heizgrenze kann berechnet werden, oder aus einer Liste von Standardwerten festgelegt werden.
Hinweis: Dier Ermittlung der Heizgrenze nach DIN18599-5 ist nicht immer zielführend, da die Norm hier nicht konstant in Ihrer Berechnung ist. Daher kann es sinnvoll sein, die obere Abschalttemperatur auf 12°C (Neubau) oder 15°C (Bestand) einzustellen um die Wärmepumpe realistisch abbilden zu können.
Verbesserten Standardwert für die Heizleistung verwenden: Wenn der Haken gesetzt ist, errechnet sich der Standardwert aus der vereinfachten Heizlast, anstatt aus der Bivalenztemperatur.
Hinweis: Es kann sein, dass in Ihrem Projekt die Wärmepumpe mit normierten Standardwerten (über Bivalenztemp.) schlechter dargestelt wird, als Sie in der Realität ist. Da die Berechnungen der Norm nicht in jedem Projektfall stimmige Berechnungen hinterlegt, besteht die Möglichkeit, verbesserte Standardwerte (über Heizlast) zu berechnen.
smart grid ready: Einbindung in intelligentes Stromnetz, Speicherung Wärme wird in einem Pufferspeicher gespeichert
Prüfstandsrandbedingungen: Heizkreisvorlauftemeratur/Temperaturspreizung bei der Ermittlung der Leistungszahlen nach EN 14511 bzw. EN255
Leistungsregelung: Die Leistung der Wärmepumpe wird automatisch geregelt. Insbesondere für Luft-Wasser Wärmepumpen sinnvoll, da sich hier die größten Schwankungen im Jahresverlauf ergeben. Um häufiges takten des Verdichters zu vermeiden, wird die Leistung der Wärmepumpe den Rahmenbedingungen angepasst über Invertertechnologie oder ein Druckentlastungsventil.
EVU-Sperrzeiten: tägliche Abschaltung des Energieversorgungsunternehmens (EVU)
Beide Werte stellen das Verhältnis zwischen Nutzwärme (am Ausgang Wärmepumpe) zum notwendigen Strom (Eingang Wärmepumpe) dar. Je höher der Wert, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe.
Die Leistungsangaben aus Datenblättern sind unter Idealbedingungen gemessen. Dabei handelt es sich um den "Coefficient of Performance" (COP). Die Jahresarbeitszahl (JAZ) hingegen wird im realen Betrieb gemessen und gibt Auskunft über den tatsächlichen elektrischen Verbrauch.