Leitfaden für die Erfassung von VRF- bzw. VRV-Multi-Split-Systemen

Deckungsanteil Heizkreise

Verknüpfung RLT und Kälte

Für ein Nichtwohngebäude wählen Sie in der WÄRMEVERSORGUNG folgende Vorgehensweise (Darstellung bezieht sich auf die Bearbeitung unter den GEBÄUDEDATEN; über VARIANTEN nicht möglich).


1. Stellen Sie die Wärmepumpe als Erzeuger unter der Beheizung ein und zusätzlich einen Heizstab (Erzeugertechnik bei Erfordernis zur Spitzenlastabdeckung).
Eine Spezifikation der Wärmepumpe mit der Quelle Außenluft und der Senke Raumluft  läßt sich auswählen. Lassen Sie jedoch nicht die Angaben zu den Leistungszahlen (COP) auf Null stehen, sondern füllen Sie die Spalten zu den Temperaturklassen entsprechend der Herstellerangaben.

2. Ist keine Lüftungsanlage vorgesehen, also ausschließlich eine Fensterlüftung, dann überspringen Sie diesen Punkt und machen bei 3. weiter.
Ist jedoch eine RLT zur Be- und Entlüftung vorhanden, dann definieren Sie in der Wärmeversorgung zunächst einen Heizkreis (HK) mit der Art der Wärmeabgabe als "RLT-Heizregister". Dieses übernimmt für den geförderten Außen-Luftvolumenstrom das Anheben der Lufttemperatur auf Raum-Niveau.
Durch die Definition dieses ersten Heizkreises kommt es zur Verknüpfung mit der entsprechenden RLT-Anlage (diese sollte möglichst schon unter dem Knoten Raumlufttechnik eingearbeitet sein) - d.h. der Haken bei HEIZREGISTER VORHANDEN sollte unter der Raumlufttechnik gesetzt sein.

3. Ein weiterer Heizkreis ist zu definieren, so daß ein Umluftbetrieb bzw. das Heizen über die Lüftungsanlage (wenn vorhanden) beschrieben wird. Leider läßt sich das nur annähernd, aber ausreichend zielgenau mit der Art der Wärmeabgabe über "Luftheizung" darstellen (die Auswahl zu Gebläsemotor und Luftauslass gehen nicht relevant in die Berechnung ein).

Für beide Heizkreise definieren Sie entsprechende Deckungsanteile. Je höher der Deckungsanteil durch den Umluftbetrieb wird, um so geringer fällt der Bedarf aus (beispielhaft wie folgt gesplittet):

Hinweis: Wenn Sie die Außenluft (AU) ohne weitere Luftbehandlungsfunktion, sprich ohne Temperierung in die einzelnen Zonen einblasen, dann lassen Sie den HK mit RLT-Heizregister weg. Somit fällt auch die anteilige Deckung weg. Dito, wenn gar keine RLT, sondern nur Fensterlüftung vorhanden.


Prüfen Sie zum Abschluß die Ergebnisse über die Ausgabe der Kenngrößen (EnEV).

4. TWW-Versorgung; bitte entsprechend einstellen. Im Fall der zentralen Bereitung den Kombi-Erzeuger. Desweiteren müssen Sie in der zutreffenden Zone die Angabe zum TWW-Bedarf treffen.


5. In der Raumlufttechnik die vorgesehene Lüftungsanlage anlegen (wenn vorhanden wie o.g.). 


6. In der Kälte stellen Sie eine Kompressionskältemaschine für die Kühlperiode dar und nehmen die Verknüpfung zur Raumlufttechnik vor:

Das Typenschild oder die technischen Herstellerinformationen sollten Ihnen alle benötigten Informationen liefern.